Die Fußball-WM ist eines der Ereignisse, bei denen es sich lohnt, mal einen genaueren Blick auf die Netzfrequenz zu werfen. Hier die Frequenz während des Spiels Deutschland – Portugal am 16. Juni 2014. Zum Vergleich ist in dem Bild auch der Frequenzverlauf des Montages der Vorwoche zu sehen.
Vor dem Spiel
Bis eine Stunde vor Anpfiff der Partie verläuft die Netzfrequenz ähnlich wie in der Vorwoche. Dann ist allerdings ein leichter Abfall zu beobachten – was durchaus auch an Tagen ohne WM passieren könnte -, aber bei Betrachtung des Gesamtbildes wäre auch die Mutmassung nicht falsch, dass hier aufgrund der Spielvorbereitungen (Pizza im Backofen, Essen auf dem Herd, Elektrogrill auf dem Balkon, noch schnell in’s Badezimmer) der Stromverbrauch etwas zugenommen hat.
Anpfiff
Zum Anpfiff steigt die Frequenz stark an, was entweder auf eine Abnahme des Stromverbrauches hindeutet oder auf eine Zunahme in der Erzeugung. Mit dem Anpfiff des Fußballspieles hat das aber nichts zu tun. Schuld ist hier der Stundenhandel an der Strombörse, wodurch zu dieser Jahreszeit jeden Tag eine Spitze um 18:00 Uhr zu beobachten ist.
Erste Halbzeit
In der ersten Halbzeit liegt die Netzfrequenz etwas höher als zum gleichen Zeitpunkt der Vorwoche. Das könnte daran liegen, dass hier nur die Fernseher an sind, aber kein Essen gekocht und auch sonst kaum Haushaltsgeräte genutzt werden. Gearbeitet wird zu diesem Zeitpunkt auch eher weniger, also auch die Industrie benötigt weniger Strom.
Halbzeitpause
Jetzt wird es Interessant. Aufgrund des Handels von Viertelstundenprodukten gibt es öfters auch viertelstündliche Ausschläge. Allerdings scheint dieser starke Abfall der Netzfrequenz eher am Beginn der Halbzeitpause und einem damit verbundenen erhöhten Stromverbrauch zu liegen (schnell noch was Aufwärmen, Licht im Badezimmer und im Kühlschrank 😉 einschalten). In der Vorwoche gab es auch stärkere Abfälle an den Viertelstundenwechseln, zur Halbzeitpause um 18:47 Uhr ist dieser Abfall aber wesentlich stärker als zu den vorherigen & späteren Zeitpunkten.